Ausgewählte Ausschreibungstexte der letzten Zeit

 

 

„Jedes Kind hat seine Zeit – die pädagogische Idee von Emmi Pikler“

 

Bereits in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler eine Kleinkindpädagogik, die bis heute an Aktualität nichts verloren hat.

Ausgehend von der Idee, dass Kinder bereits kompetent und wissbegierig auf die Welt kommen, sich entwickeln und an der Welt teilhaben wollen, versuchte sie, die Rolle der Erwachsenen im Prozess des Heranwachsens der Kinder neu zu definieren.

Nicht aktives Fördern und (Er)ziehen der Kinder in eine vom Erwachsenen vorgedachte Richtung, sonder Unterstützung des Kindes in seinen eigenständigen Entwicklungsbemühungen bildete den Schwerpunkt von Emmi Piklers Idee.

Besonders in der Bewegungsentwicklung konnte sie durch eigene Forschungen nachweisen, dass jedes Kind aus eigenem Antrieb heraus, wenn auch auf sehr unterschiedlichen Wegen und in sehr individuellem Tempo, am besten, sichersten und verlässlichsten ohne Einmischung von außen alle Bewegungsabläufe wie Drehen, Krabbeln, Laufen, Treppensteigen, Klettern etc. beherrschen lernt.

Dabei spielte für Emmi Pikler die Gestaltung der Umgebung, in der das Kind aufwächst, sowie die wertschätzende und achtsame Beziehungsgestaltung zwischen Kind und Betreuer/in die entscheidende Rolle.

Hochaktuelle pädagogische Ansätze, deren Relevanz für die Gestaltung des Alltags für Kleinkinder im Seminar deutlich gemacht werden sollen.

 

 

Streitthema Mittagsschlaf
„Lassen Sie mein Kind heute Mittag bitte auf, sonst krieg ich es heute Abend nicht beizeiten in ´s Bett“, sagt die Mutter zur Erzieherin. „Lassen Sie Ihr Kind doch bitte morgens nicht so lang schlafen, sonst krieg ich es heute Mittag nicht zur Ruhe“, sagt die Erzieherin zur Mutter.
Was hier angedeutet werden soll, sind die sehr unterschiedlichen Interessenlagen von Elternhaus und Kita im Hinblick auf die Gestaltung der Mittagssituation in der Kindereinrichtung. Und die Kinder? Obwohl Schlaf eines der menschlichen Grundbedürfnisse ist, wird viel zu selten das Schlafbedürfnis des einzelnen Kindes als Planungsgrundlage in Betracht gezogen. Geht das überhaupt? Und wenn ja, wie? Das Seminar gibt Antworten.

 

 

 

Strafe, Sanktion...

welche Möglichkeiten habe ich, mich „gegenüber“ Kindern durchzusetzen? “

Dass Kinder – je kleiner, desto mehr – gegen Regeln verstoßen, die für ein harmonisches Zusammenleben notwendig sind, ist nichts Besonderes. Gerade das soziale Miteinander müssen sie ja noch erlernen. Meist genügt ein Hinweis, manchmal auch ein deutlicher, um dem Kind klar zu machen, dass etwas unerwünscht ist, und es ändert sein Verhalten. Es will schließlich, dass die/der Erwachsene weiter nett zu ihm ist. Manchmal klappt das aber nicht. Und grob werden darf man als erziehende Person nicht. Was nun? Darüber sprechen wir in diesem Seminar. Ganz praxisbezogen und realistisch.

 

 

Kinderzeichnungen: „Gekritzel“ oder Blick in die Seele des Kindes?
Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen haben es täglich mit „Kunstwerken“ der
Kinder zu tun. Sie begleiten die Kinder beim Malen und Zeichnen, dokumentieren und
sammeln die Arbeiten und fragen sich häufig: will das Kind mit seinem Bild vielleicht

etwas Bestimmtes sagen? Das Seminar will Hilfestellung im Umgang mit kindlichem
künstlerischem Ausdruck geben:
Entwicklungsetappen des kindlichen künstlerischen Ausdrucks, Interpretation von
Kinderzeichnungen, das Gespräch mit dem Kind über seine Arbeiten, sinnvolle
Dokumentation der Arbeitsergebnisse.
Die TN sollten Beispiele von Kinderarbeiten aus ihrer alltäglichen Arbeit mitbringen.

 

 

Partizipation im Kita-Alltag

Gleichberechtigte Teilhabe, aktives Beteiligtsein. So oder so ähnlich kann man den Begriff übersetzen, der im Sächsischen Bildungsplan und in fast jeder pädagogischen Konzeption von Kita oder Hort steht. Was sich dahinter im Alltag verbirgt, scheint weite Interpretationsspielräume offen zu lassen. Dabei hat es schon Janusz Korczak vor fast 100 Jahren ganz klar und eindeutig formuliert: „Bis jetzt hing alles vom guten Willen und von der guten oder schlechten Laune des Erziehers ab. Das Kind war nicht berechtigt, Einspruch zu erheben. Dieser Despotismus muss ein Ende haben.“ Lassen Sie uns in diesem Seminar überprüfen, wie weit wir im Kita-Alltag heute damit gekommen sind, und was wir tun können, um die nächsten Schritte zu mehr Partizipation der Kinder zu ermöglichen.

 

 

Die ganze Welt in einem Haus

Pädagogisches Arbeiten in Zeiten der Globalisierung

Wir reisen um die ganze Welt und staunen über andere Kulturen, aus aller Welt kommen Menschen zu uns und staunen (wahrscheinlich) über unsere. Da stellt sich die Frage, wie sich das im pädagogischen Alltag in der Kita niederschlägt. Wie kommt die „große, weite Welt“ in der Kita vor? Wie „gezielt“ bereiten wir die Kinder darauf vor, dass Unterschiedlichkeit in Zukunft Normalität sein wird? Wie stehen wir selbst zu dieser Zukunft? Wie unterschiedlich sind wir selbst? Sehen wir die Chancen in der Unterschiedlichkeit? Globales Lernen: ein Begriff, der mit Inhalt zu füllen ist!